Fahrt zum Erntedank- und Kirchweihfest nach Kunbaja vom 19.-22.09.2024

Es ist schon fast gute Tradition, dass wir von unserer Partnergemeinde Kunbaja zum Erntedank- und Kirchweihfest eingeladen werden.

So machte sich auch dieses Jahr eine Gruppe von 8 Personen aus unserem Partnerschaftsverein am Abend des 18. September auf den Weg und erreichte nach einer 13-stündigen Fahrt wohlbehalten ihr Ziel.

Nach einem gemeinsamen Frühstück in Bácsalmás (Allmasch) verteilten wir uns auf die entsprechenden Unterkünfte und konnten uns ein paar Stunden ausruhen, allerdings nicht unser Fahrer Josef Grohs, der am Vormittag den Anhänger mit den mitgebrachten Spenden ausladen musste.

Am Nachmittag folgte schon ein erster Höhepunkt unserer Reise, nämlich ein Ausflug nach Baja, wo wir das ungarn-deutsche Bildungszentrum besuchten. Dieses Projekt wurde 1988 begonnen mit dem Ziel die Sprache der deutschen Minderheit zu erhalten. Im Jahr 2019 wurde eine sogenannte Ulmer Schachtel in Originalgröße nachgebaut. Es handelt sich dabei um ein 15-22 m langes und 3–5 m breites, kielloses Flusschiff, das als Symbol für die Auswanderung der Donauschwaben im 18. Jahrhundert betrachtet werden kann. Wegen ihres einfachen Aufbaus wurden die in Ulm hergestellten Schiffe als Schachteln verspottet.

Ein anschließender Spaziergang am Donauufer rundete den Ausflug ab.

Zum gemeinsamen Abendessen in Bácsalmás kamen viele unserer ungarischen Freunde dazu, und es gab ein herzliches Wiedersehen.

Einige unserer Gruppe machen sich am Freitagmorgen schon vor dem Frühstück auf den Weg zum Markt in Bácsalmás, wo es angeblich die besten Langos gibt.

Nach dem Frühstück versammelten wir uns alle an der Schule und machten uns anschließend auf den Weg zum gemeindeeigenen Gemüseverarbeitungsbetrieb mit Einkaufsmöglichkeit. Danach besichtigten wir die neu renovierte Rochuskapelle.

Am Nachmittag trafen sich die männlichen Teilnehmer unserer Gruppe zum Stockschießen, die weiblichen unternahmen einen Ausflug nach Hajos. Im dortigen Heimatmuseum erhielten wir eine Führung in schwäbischer Mundart. Besonders amüsant fanden wir die Beschriftung er Exponate auf Schwäbisch.

Hajos ist vor allem auch als Kellerdorf bekannt, demnach durfte ein Besuch in einer Weinschenke nicht fehlen. Obwohl wir uns in einer Weinschenke befanden, wurde uns zunächst Schnaps angeboten, erst danach gab es Weiß- und Rotwein.

Der Freitagabend stand zur freien Verfügung, und wir nutzten ihn zum Besuch bei alten Bekannten.

Am Samstag ging es nach dem Frühstück zum Festumzug. Mit geschmückten von Traktoren gezogenen Festwagen fuhren wir durch das Dorf. An verschiedenen Stationen stieg man aus. Eine Kindergruppe begann zu den Klängen der Csárdás-Musik mit dem traditionellen Csárdás-Tanz, zu dem sich alle einreihen konnten.

Am Ende gab es zur Stärkung für alle Getränke und Snacks.

Zu Ehren der verstorbenen Initiatoren der Partnerschaft Johann Lutz und Josef Ollmann brachten die Vorsitzende unseres Partnervereins Viktoria Aumann und unser 2. Bürgermeister Ulrich Fahrner zusammen mit Tokodi Hajnalka und Nagy Pisti je einen Blumenkranz an den beiden Gedenktafeln an.

Den krönenden Abschluss unseres Besuchs bildete der traditionelle Kirchweihball. Jung und Alt ließen sich von den beschwingten Rhythmen mitreißen und tanzten bis spät in die Nacht.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen und alle freuen sich jetzt schon auf ein baldiges Wiedersehen.

Veröffentlichung der Masterarbeit von Maria Csauscher im August 2024

Kunbaja – die Machtstrukturen einer Erinnerungslandschaft
Eine digitale Untersuchung der historischen Karte eines ungarisch-deutschen Dorfes

von Maria Csauscher

Die o.g. Arbeit ist auf Englisch erschienen und kann unter folgendem link heruntergeladen werden:

https://urn.kb.se/resolve?urn=urn:nbn:se:lnu:diva-130367

Wer Interesse an der deutschen Übersetzung (wurde per KI generiert) hat, kann diese bei Frau Aumann anfordern.

Langosstand am Dinkelfest 24

Der Beitrag des Förderkreises Partnerschaften zum gelungenen Dinkelfest 24 war die Zubereitung und Verkauf der ungarischen Leibspeise „Langos“.

4 Tage lang formten und backten 7 Frauen und Männer aus der Partnergemeinde Kunbaja dieses ausladende, deftige Schmalzgebäck . Für die Zutaten und die nötige Infrastruktur, sowie den Auf- und Abbau sorgten verlässlich die Vereinsmitglieder in Zusammenarbeit mit dem Team der Gemeinde.

Wieder einmal zeigte sich der Zusammenhalt im Verein und die freundschaftliche Mithilfe aus Kunbaja als verbindendes Element über Grenzen hinaus.

Allen Helfern, Beteiligten, der reichlichen Kundschaft, der Bäckerei Gleich und voran Winning Peter und Grohs Josef herzlichen Dank.

An einem Abend hat sogar ein spontan zusammengerufener Stammtisch neben dem Langosstand stattgefunden. Dieser war von einigen „Einheimischen“, sogar mit Rollstuhl, und mehreren Auswärtigen aus Diedorf, Augsburg und sogar München lebhaft besucht.

Zusammenfassung: eine gelungene Aktion des Vereins, zwar mit viel Aufwand, der sich aber gelohnt hat.

Erasmus+ Projekt Freundschaft kennt keine Grenzen: Grund- und Mittelschule Dinkelscherben auf Besuch in Kunbaja, der Partnergemeinde von Dinkelscherben vom 21.-27.04.2024

Nach über zehn Jahren besuchte wieder eine Gruppe von 14 Schülern der Grund- und Mittelschule Dinkelscherben mit Projektleiterin Simone Eisenbarth und Lehrkraft Yvonne Wagner die Schule der Partnergemeinde Kunbaja in Ungarn.

Nach einem langen Reisetag am Sonntag wurde die Gruppe am Bahnhof in Baja von zwei Kleinbussen abgeholt und zu ihrem Quartier gebracht. Am Montagmorgen begrüßte ein Komitee aus Schulleiterin, zweitem Bürgermeister und dem Partnerschaftsverein Dinkelscherben-Kunbaja die Gruppe an der Schule warmherzig. Große Buchstaben in den Farben der deutschen und ungarischen Flaggen schmückten die Aula mit dem Motto unseres Erasmus+-Projekts „Freundschaft kennt keine Grenzen“.

Die ungarische Schulfamilie hatte ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Sie zeigten den deutschen Gästen, wie dort in den verschiedenen Jahrgangsstufen Deutsch unterrichtet wird und veranstalteten einen gemeinsamen Sporttag mit abschließendem Fußballspiel der beiden Schulen. Die Gastschüler hielten selbst Unterricht in den Jahrgangsstufen 6 und 7, sie zeigten wie Schulunterricht in Dinkelscherben aussieht und stellten das weltweit größte Volksfest, das Oktoberfest vor. Anschließend durfte jedes ungarische Kind sein eigenes Oktoberfestherz gestalten.

An den Nachmittagen besuchte die deutsche Gruppe eine Blaufärberei (Weltkulturerbe), sowie andere kulturelle Schätze, wie zum Beispiel die sog. Ulmer Schachtel in Baja. Besonders berührt waren die deutschen Gäste von dem, was sie über die gemeinsame Geschichte der beiden Orte und den Grund dieser besonderen Freundschaft mit all seinen schönen und wenig schönen Seiten erfahren haben.

Ab Donnerstag waren noch weitere Gäste aus Dinkelscherben angereist.

Den wichtigsten Tag des Besuchs in Kunbaja stellte der „Trachttag“ am Freitag dar. Er wird immer Ende April groß an der Schule gefeiert und alle Klassen präsentieren dann mit ihren Lehrkräften deutsche Lieder, Geschichten oder Tänze. Dieses Mal waren besonders viele Ehrengäste aus Budapest, Baja und Kunbaja anwesend, um auch die deutschen Gäste aus der Partnergemeinde Dinkelscherben zu begrüßen.

Frau Eisenbarth und Herr Grohs sprachen Dankesworte und überbrachten Grüße aus der Schule und der Gemeinde Dinkelscherben. Eine Gemeindefahne aus Dinkelscherben wurde dem Bürgermeister übergeben als Zeichen der Verbundenheit.

Höhepunkte der Veranstaltung bildeten der gemeinsame Tanz von ungarischen und deutschen Schülern sowie das gemeinsam gelernte Volkslied mit ungarisch-deutschem Text.

Jeder deutsche Schüler erhielt im Anschluss eine Urkunde über die erfolgreiche Teilnahme der gemeinsamen ungarisch-deutschen Projektwoche „Freundschaft kennt keine Grenzen“.

Alle haben nicht nur gemeinsam gesungen und getanzt. Sie haben vielmehr Freundschaften geschlossen, die über Grenzen hinausgehen, und wurden damit zu echten Botschaftern der deutsch-ungarischen Freundschaft.

Kein Wunder, dass beim Abschied viele Tränen flossen und die Frage aufkam, wie lange es dauert, bis sich alle wieder sehen. Die Schüler waren sich einig, lange soll es nicht dauern.

Ganz besonderer Dank gilt dem Autohaus Landherr Thannhausen für die Bereitstellung eines VW-Kleinbusses und dem Partnerverein Dinkelscherben für die tatkräftige Unterstützung vor Ort.

Erasmusgruppe vor Gedenktafeln zu Ehren der Jugendfreunde Johann Lutz und Josef Ollmann

Bild: Simone Eisenbarth

Zwei Gedenktafeln zu Ehren der Jugendfreunde Johann Lutz und Josef Ollmann erinnern an den Beginn der Freundschaft zwischen Kunbaja und Dinkelscherben, die bis heute andauert.

Schüler der Mittelschule Dinkelscherben zu Gast in Kunbaja vom 21.04.-27.04.2024

Auf Einladung der Schule in Kunbaja fahren Schüler der Mittelschule auf Klassenfahrt nach Südungarn. Die Reise wird mit der Bahn erfolgen. Am Zielort in Baja werden die Schüler von Hajnalka Tokodi-Kocsi, der Schulleiterin von Kunbaja sowie von Josef Grohs empfangen.

Während des Aufenthaltes sind neben den schulischen Veranstaltungen auch einige kulturelle Besichtigungen vorgesehen. Dazu zählen die Blaufärberei, ein Dorfmuseum, das Fischermuseum sowie die „Ulmer Schachtel“ mit der die Vorfahren der Donauschwaben nach Ungarn kamen.

Wir wünschen den Schülern eine gute Zeit und freuen uns auf einen ausführlichen Bericht des Besuches.

Vortrag der Balkanradreisenden in der Schule in Kunbaja am 12.10.23

Gero Kraus aus Dinkelscherben fuhr diesen Sommer mit zwei FreundInnen zwei Monate (19.08.-11.10.23) mit dem Rad durch den Balkan. Der Zielort ihrer Reise war Kunbaja. Die Schulleiterin Hajnalka Tokodi-Kocsi fand die Idee einen Vortrag über diese Radtour von über 2000 km und 24000 Höhenmeter in 8 Ländern vor den Schülern zu halten sehr gut. Die Radler erreichten Kunbaja am 11.10.23 nach 54 Tagen Tour.

Die Schüler folgten den Schilderungen der drei sehr interessiert und stellten am Ende sehr gute Fragen. Es war sehr schön so interessierte Zuhörer zu haben.

Fahrt zum Kirchweihfest nach Kunbaja vom 21.-24.09.2023

Der Einladung folgend ging es für die erste Gruppe um Josef Grohs bereits am Mittwoch Abend los in Richtung Kunbaja (Kumbaj), wo wir ohne Stau oder sonstige Verzögerungen in bester Laune und Rekordzeit am nächsten Morgen noch vor der Frühstückszeit angekommen sind. Während der Wartezeit auf die zweite Gruppe um Paul Schreiber wurde schon der erste Anhänger mit Spenden und vor allem den mitgebrachten Fahrrädern ausgeladen. Die Kinder haben natürlich sofort gewusst, was es mit dem Besuch aus Dinkelscherben auf sich hat und sich riesig gefreut! Am Abend konnten wir dann alle gemeinsam das Zusammensein genießen und bei einer grandiosen Festtafel und Torte den Geburtstag von Hajnalka Tokodi-Kocsi feiern, sowie darauf anstoßen.

Am nächsten Morgen wurden wir dann pünktlich um 9 Uhr von Bürgermeister István Halász an der Schule in Kunbaja empfangen, wo die Schüler und sogar die Kindergartenkinder eine kleine Aufführung an deutschen Liedern und Tänzen vorgeführt haben. Nach einer Rede von István Halász hat auch der zweite Bürgermeister von Dinkelscherben, Dr. Ulrich Fahrner, eine kurze Ansprache an die Anwesenden gerichtet und sich herzlich für die Gastfreundschaft bedankt. Im Anschluss daran erhielten die Gäste vom zweiten Bürgermeister, Tibor Patocskai, eine Führung durch den gemeindeeigenen Gemüseverarbeitungsbetrieb mit Einkaufsmöglichkeit und das Rathaus. Nach einem kurzen Museumsbesuch zur Geschichte von Bácsalmás (Allmasch) verging der Nachmittag mit dem freundschaftlichen Wettkampf zwischen den Stockschützen aus Kunbaja und Dinkelscherben wie im Flug und am Abend traf man sich in geselliger Runde im Minderheitenhaus zur traditionellen ungarischen Fischsuppe.

Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Kultur, denn István Nagy und Zsuzsanna Szücsné Kiss haben ein großartiges Programm für uns vorbereitet: Los ging es mit dem Besuch einer alten Blaufärberei, die bereits in fünfter Generation das alte Handwerk ausübt und mit dem hauseigenen Museum auch pflegt und eines traditionellen Schwabenhauses als Gedenkorte lokaler Geschichte, wo wir herzlich empfangen wurden. Weiterhin haben wir den herrlichen Fischerteich Kigyós-Horgászó, sowie den bereits ausgetrockneten Salzsee Sóstó, besucht, an dessen Stelle mittlerweile ungarische Wasserbüffel weiden. Weiter ging es dann zum Heldenplatz mit seiner angrenzenden römisch-katholischen Kirche und seinem kleinen Park mit verschiedenen Denkmälern, unter anderem zur Vertreibung der Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg. Für den Abend haben wir uns dann alle in Schale geworfen, um den Kirchweihball in Kunbaja zu besuchen. Bei Livemusik und ungarischen Liedern zweier eigens engagierter Schlagerstars wurde fleißig das Tanzbein geschwungen, egal ob Jung oder Alt und auch wir haben uns nicht lumpen lassen und uns zum Csárdástanz eingereiht.

So wunderbar unterhalten, verpflegt und versorgt machten wir uns am Sonntag nach dem Frühstück wieder auf die Heimreise. Viszontlátásra und bis bald, liebe kumbajer Freunde!

Langos auf dem Dinkel 23 sowie Besuch einer Schülergruppe

Lange geplant, und trotzdem gutgegangen. Das ungarische Kiosknationalgericht „Langos“ hat endlich Einzug in Dinkelscherben gefunden.

Beim Dinkel 23 traf eine Abordnung erfahrener Bäckerinnen und Bäcker aus der Partnergemeinde Kunbaja auf ein motiviertes Team des Förderkreises Partnerschaften. Bewährtes Rezept traf auf moderne Maschinen beim Bäcker Gleich und 100 kg Teig gingen an 4 Festivaltagen als Langos, bedeckt mit Knoblauchsoße, Sauerrahm und Käse, über die Theke. Die Gäste und Helfer der Aktion waren in Gastfamilien untergebracht und auf dem Festival von der Metzgerei Lutz hervorragend versorgt.

Zur selben Zeit gab es einen Ferienaufenthalt von Jugendlichen der Kunbajer Schüler mit ihren Lehrerinnen im Schullandheim Violau. Neben Ausflügen bereicherten sie das Dinkelfest auf der Bühne mit ungarischen und schwäbischen Tänzen, die an die vor 150 Jahren aussiedelnden Donauschwaben erinnern.

Besucher und Teilnehmer empfanden alle Aktionen als vollen Erfolg und bedanken sich bei den Bäckern und Tänzern. Die zum Teil heftigen Regengüsse wurden schicksalhaft hingenommen und danach wurde umso intensiver gefeiert.

Bis zum nächsten Mal