Besuch in Kunbaja vom 27.-30.04.2023

Das bewährte Team, bestehend aus Josef Grohs, Vincent Regenfelder und Reinhard Pentz lieferte die gesammelten Schulmöbel/Turngeräte nach Kunbaja.

Wie üblich wurden sie herzlichst empfangen und beköstigt.

Besuch aus Kunbaja vom 09. – 12.02.2023

Am Morgen des 09. Februar kam eine kleine Delegation von 6 Personen aus Kunbaja in Dinkelscherben an. Nach der Begrüßung und bei einem gemeinsamen Frühstück im Hause der Familie Aumann wurden bereits erste Punkte angesprochen.

Um 13 Uhr fand in der GMS Dinkelscherben ein Treffen zwischen dem dortigen Schulleiter Herrn Lessing, der Konrektorin Frau Eisenbarth und der Schulleiterin aus Kunbaja, Frau Kosci, sowie unserer Vereinsvorständin Frau Aumann und dem Marktrat Herrn Grohs statt. Um 16 Uhr waren die ungarischen Gäste, der Partnerschaftsverein sowie Marktgemeinderäte von den Stockschützen ins Stockschützenheim eingeladen und ließen den Tag bei einem gemütlichen sportlichen sowie kulinarischen Miteinander ausklingen.

Am 10.02. fand im Hause der Metzgerei Lutz nach einem Weißwurstfrühstück eine weitere Besprechung der Delegation mit der Vorständin Frau Aumann, dem Bürgermeister Herrn Kalb, den MR Herrn Schreiber und Herrn Grohs sowie weiteren Vereinsmitgliedern statt. Dabei ging es ausschließlich um die Beteiligung der Partnergemeinde am Dinkelfest 2023. Am Nachmittag besichtigte man das Bruder-Klaus-Heim in Violau, das für die Unterbringung der Gäste aus Kunbaja während des Dinkelfestes vorgesehen ist. Ab 18.30 Uhr traf man sich zum gemütlichen Beisammensein im „Heuboden“ in Zusmarshausen.

Am Samstag, den 11.02. besuchten sie ungarischen Gäste Augsburg. Ab 18.30 Uhr versammelten sich alle im Charlys“. Neben dem gemütlichen Teil fand auch eine Evaluation und die Grobplanung bevorstehender Aktivitäten statt.

Vor der Rückfahrt am Sonntag durfte auch der Friedhofsbesuch nicht fehlen. Die Gäste zündeten Kerzen an den Gräbern der eng mit der Partnerschaft verbundenen Verstorbenen an.

Ein großer Dank gebührt Herrn Ernst Lutz für die großzügige Unterstützung.

Einweihung des Gedenkkreuzes 25.11.2022

Auf dem Friedhof von Kunbaja wurde ein Gedenkkreuz für die 72 unschuldigen Schwaben eingeweiht, die 1944 verschleppt und ihr Leben verloren. Die Schüler begleiteten die Feier mit deutschen Gesängen.

Spendenfahrt von Kinderrädern 2./3.11.2022

Ernst Lutz und Paul Schreiber fuhren kurzfristig nach Kunbaja um die gesammelten und von Paul Schreiber verkehrstüchtig gemachten Kinderräder in die Hände ihrer neuen Besitzer übergeben zu können. Über die Süßigkeiten freuten sich die Kinder ebenfalls sehr.

Fahrt zur Kirchweih vom 21.09.-25.09.2022

Eine kleine Gruppe aus Dinkelscherben machte sich auf den Weg um zum Stockschützenturnier und zur Kirchweih nach Kunbaja zu fahren. Natürlich wurde der Frachtraum zum Transport für Schulmöbel und Kinderräder genutzt. Der Empfang in Kunbaja war sehr herzlich.

Am Freitag Vormittag stand ein Besuch des Marktes in Bácsalmas auf dem Programm. Der Nachmittag wurde zum trainieren für das Turnier genutzt.

Am Samstag fand das Länderspiel der Stockschützen statt. Die Mannschaft aus Dinkelscherben konnte den Sieg für sich verbuchen. Abends wurde ausgelassen beim Kirchweihtanz gefeiert.

Am Sonntag waren die paar Tage leider vorbei und die Heimfahrt wurde angetreten.

Die Verköstigung war, wie immer, vom feinsten!

Schüler zu Gast in Dinkelscherben

Eine Klasse aus der Schule in Kunbaja mit Deutschunterricht besuchte uns mit 3 Lehrerinnen vom 19. bis 24. Juni. Beim Besuch im Rathaus wurden sie von Bürgermeister Kalb begrüßt, der die Struktur und Merkmale des Ortes Dinkelscherben erklärte. Dabei lud er sie auch zu einem kostenlosen Besuch ins Freibad ein.

Sie waren einige Tage Gäste die Grund- und Mittelschule in Dinkelscherben. Dort durften sie nach sorgfältiger Vorbereitung des Rektorats am Unterricht teilnehmen. Einen Tag konnte man zusammen in einem Freizeitpark verbringen. Zum Abschied zeigten sie jeweils für die Ober- und Unterstufe in der Aula ihre Folkloretanz- und Singvorführung, die mit lauten Zugaberufen applaudiert wurde. Dabei stieß die Einladung nach Ungarn bei den Dinkelscherbener Schülern auf großes Echo.

Sie waren zusammen im nagelneuen komfortablen und bestens geführten Jugendhaus des Kreisjugendringes „Rücklenmühle“ untergebracht. Dort gab es Sport- und Feierabendmöglichkeiten für jeden Geschmack. Verpflegung und Besorgung übernahmen dankenswerterweise Mitglieder des Förderkreises Partnerschaften. Am letzten Abend konnten zahlreiche Besucher zusammen mit Landrat Sailer und Bürgermeister Kalb die Gesänge und Tänze der Gäste erleben. Sie zeigten ihre Begeisterung über den erlebnisreichen Aufenthalt und bedankten sich nachdrücklich für die herzliche Aufnahme und Betreuung im Zusamtal.

Dieses Unternehmen wurde gefördert von der Marktgemeinde Dinkelscherben, dem Landrat und dem staatlichen ungarischen Kulturfond.

Sprachwettbewerb an der Schule in Kunbaja

Urkunden des Sprachwettbewerbs

In unserer Schule wurde am 12. Mai 2022 in der dritten und vierten Klasse ein Sprachwettbewerb organisiert.

Die Schüler haben in der deutschen Sprache interessante schriftliche und mündliche Aufgaben lösen müssen, in denen sie ihre Deutschkenntnisse unter Beweis stellen konnten.

Es war ein schöner, interessanter Nachmittag.

Die Schüler konnten dank der Spenden unserer Partnergemeinde Dinkelscherben schöne Preise gewinnen!

Geschrieben von Hajni Kocsi

Ein Blitzbesuch in Kunbaja

Mitten in der Nacht machten sich Peter Winning, Viktoria Aumann und Lutz Ernst in dessen Kleintransporter auf den Weg. Dieser war gefüllt mit Sachspenden wie Stühle, Schulzubehör, Spielsachen, Fahrrädern und Süßigkeiten für die Schüler und Gemeindearbeiter in Kunbaja. Bei der Ankunft herrschte noch ernster Schulbetrieb, der sich ab Mittag zu einem ausgelassenen Faschingstreiben verwandelte. Jedes Kind der ersten 4 Klassen stellte den Lehrern und Gästen seine Verkleidung vor, die dann mit süßen Preisen und einer Urkunde belohnt wurde. Dann wurde zu fetziger Musik getanzt bis der Schulbus hupte.

Abends waren wir Gäste bei der Jahresversammlung der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung. Nagy Pisti, der Vorsitzende gab eine ausführlichen Bericht ihrer Aktivitäten. Lutz Ernst, der Vorsitzende des Wirtschaftsfördervereins Dinkelscherben stellte sein Projekt vor, Fachkräften aus Kunbaja und Umgebung im Landkreis Augsburg Arbeitsstellen zu vermitteln.

Der gemütliche Teil wurde mit einem traditionellen Essen der ausgewanderten Schwaben eingeleitet: Tiki Knédli, übersetzt Kraut und Knödel, die wir als Dampfnudeln kennen. Köstlich.

Der nächste Tag führte uns nach Mohács, der südlichsten Stadt an der Donau. Dort findet jährlich die Tradition des Winteraustreibens statt, genannt busójárás. Ein Volksfest von gewaltigem Ausmaß mit furchteinflößenden Fell- und Holzgesichtsmasken und Umzugswagen.

Wieder daheim bei den Gastgebern erwartete uns beim Seniorenverein ein turbulentes Faschingstreiben aller Altersgruppen mit unermüdlichen Csardastänzern.

So konnten wir intensive Eindrücke mitnehmen, als wir am Tag darauf den flotten Heimweg antraten. Denn Lutz Ernsts heimlicher Sport ist, die Zeitangaben des Navi zu unterbieten.

Unser Mitglied, Frau Maria Csauscher, schildert ihre sehr persönlichen Eindrücke bei einem Besuch des Dokumentationszentrums Flucht Vertreibung Versöhnung

Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung ,Versöhnung in Berlin

Ein Besuch im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung ,Versöhnung in Berlin

Seit den 2000er Jahren wird in Deutschland darüber diskutiert, nun wurde am 23. Juni 2021 endlich das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung eröffnet. Es befindet sich am Anhalter Bahnhof mitten in Berlin und will ein „einzigartiger Lern- und Erinnerungsort zu Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart sein“. Da ich mich schon seit Jahren mit meiner eigenen Familiengeschichte beschäftige und mir die Themen dadurch bekannt sind war klar: da muss ich hin.

Das Haus hat selbst eine Geschichte und wurde für das Dokumentationszentrum neugestaltet. Mehr Informationen dazu, sowie über die Trägerstiftung und das Stiftungsthema, bietet die Internetseite. Für die verschiedensten Zielgruppen werden pädagogische Angebote, Führungen und Veranstaltungen angeboten. Ich will die Ausstellung besuchen und die Bibliothek mit Zeitzeugenarchiv, wo ich mich mit Jörg Schlösser treffe. Er ist Archivar und ihn habe ich kontaktiert, weil ich Dokumente aus dem Nachlass meiner Großmutter dem Dokumentationszentrum überlassen möchte. Jetzt bin ich aufgeregt, denn ich mache das nicht, weil ich die über hundert Schriftstücke aus Kunbaja und Bayern loswerden möchte. Ganz im Gegenteil ist es mir wichtig, dass sie nicht in Vergessenheit geraten, sondern zum Gedenken und Erinnern zur Verfügung stehen. Ich habe sie gesichtet, verschlagwortet und in einen Ordner sortiert, damit ihre Geschichte erzählt wird. Nun sollen sie Teil der Sammlung und des Zeitzeugenarchivs werden.

Über eine Stunde lang sprechen wir über meine Urgroßeltern und meine Großeltern, die in Kunbaja gelebt haben und über meinen Vater, der dort noch geboren wurde. Wir sprechen über die Vertreibung, über die Gegenstände, die mitgenommen werden konnten und über das Ankommen in einem Land, dass nicht die Heimat war. Gerade die Vertreibung der Deutschen aus Ungarn ist ein Kapitel zum Ende des zweiten Weltkriegs, zu dem noch viel gesagt werden kann und es tut gut zu berichten, wie in meiner Familie die Erinnerung dazu von meiner Großmutter an mich weitergeben wurde. Ich möchte, dass diese Erinnerung lebt und überlebt, denn sie ist ein Teil der Geschichte; mehr noch, sie ist ein Teil meiner Geschichte. Sie soll erzählt werden und sie soll andere zum Erzählen anregen. Obwohl ich Kunbaja bis vor ein paar Jahren nie selbst besucht hatte, geht es mir wie von Jakob Wolf in seinem Gedicht „Unverlierbare Heimat“ beschrieben: „Wer die Heimat kannte, die ich Heimat nannte, der verliert sie nie; tief ins Herz geschrieben ist sie ihm geblieben – eine Herzensmelodie.“

Und so verwundert es mich nicht, dass das Dokumentationszentrum Geschichten zum Thema Flucht, Vertreibung oder Zwangsmigration sucht. Fluchtberichte, Tagebücher, Briefe in verschiedensten Sprachen, Fotos und andere Dokumente können gerne über geschichten@f-v-v.de eingereicht werden. Vielleicht stehen sie dann im Archiv wieder nachbarschaftlich nebeneinander: ihre Geschichte und meine, über die alte Heimat Kunbaja.