Der Einladung folgend ging es für die erste Gruppe um Josef Grohs bereits am Mittwoch Abend los in Richtung Kunbaja (Kumbaj), wo wir ohne Stau oder sonstige Verzögerungen in bester Laune und Rekordzeit am nächsten Morgen noch vor der Frühstückszeit angekommen sind. Während der Wartezeit auf die zweite Gruppe um Paul Schreiber wurde schon der erste Anhänger mit Spenden und vor allem den mitgebrachten Fahrrädern ausgeladen. Die Kinder haben natürlich sofort gewusst, was es mit dem Besuch aus Dinkelscherben auf sich hat und sich riesig gefreut! Am Abend konnten wir dann alle gemeinsam das Zusammensein genießen und bei einer grandiosen Festtafel und Torte den Geburtstag von Hajnalka Tokodi-Kocsi feiern, sowie darauf anstoßen.
Am nächsten Morgen wurden wir dann pünktlich um 9 Uhr von Bürgermeister István Halász an der Schule in Kunbaja empfangen, wo die Schüler und sogar die Kindergartenkinder eine kleine Aufführung an deutschen Liedern und Tänzen vorgeführt haben. Nach einer Rede von István Halász hat auch der zweite Bürgermeister von Dinkelscherben, Dr. Ulrich Fahrner, eine kurze Ansprache an die Anwesenden gerichtet und sich herzlich für die Gastfreundschaft bedankt. Im Anschluss daran erhielten die Gäste vom zweiten Bürgermeister, Tibor Patocskai, eine Führung durch den gemeindeeigenen Gemüseverarbeitungsbetrieb mit Einkaufsmöglichkeit und das Rathaus. Nach einem kurzen Museumsbesuch zur Geschichte von Bácsalmás (Allmasch) verging der Nachmittag mit dem freundschaftlichen Wettkampf zwischen den Stockschützen aus Kunbaja und Dinkelscherben wie im Flug und am Abend traf man sich in geselliger Runde im Minderheitenhaus zur traditionellen ungarischen Fischsuppe.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Kultur, denn István Nagy und Zsuzsanna Szücsné Kiss haben ein großartiges Programm für uns vorbereitet: Los ging es mit dem Besuch einer alten Blaufärberei, die bereits in fünfter Generation das alte Handwerk ausübt und mit dem hauseigenen Museum auch pflegt und eines traditionellen Schwabenhauses als Gedenkorte lokaler Geschichte, wo wir herzlich empfangen wurden. Weiterhin haben wir den herrlichen Fischerteich Kigyós-Horgászó, sowie den bereits ausgetrockneten Salzsee Sóstó, besucht, an dessen Stelle mittlerweile ungarische Wasserbüffel weiden. Weiter ging es dann zum Heldenplatz mit seiner angrenzenden römisch-katholischen Kirche und seinem kleinen Park mit verschiedenen Denkmälern, unter anderem zur Vertreibung der Deutschen nach dem zweiten Weltkrieg. Für den Abend haben wir uns dann alle in Schale geworfen, um den Kirchweihball in Kunbaja zu besuchen. Bei Livemusik und ungarischen Liedern zweier eigens engagierter Schlagerstars wurde fleißig das Tanzbein geschwungen, egal ob Jung oder Alt und auch wir haben uns nicht lumpen lassen und uns zum Csárdástanz eingereiht.
So wunderbar unterhalten, verpflegt und versorgt machten wir uns am Sonntag nach dem Frühstück wieder auf die Heimreise. Viszontlátásra und bis bald, liebe kumbajer Freunde!